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Zweites Treffen des Crystalline Club in Japan

Teilnehmer des zweiten Treffens des "Crystalline Clubs"

Teilnehmer des zweiten Treffens des "Crystalline Clubs"

Vom 13. bis 14. Juni 2018 fand das zweite Treffen des Crystalline Club (CRC) im JAEA Mizunami Underground Research Laboratory (URL) in Japan statt. Das Treffen wurde von der Nuclear Waste Management Organization of Japan (NUMO) und der Japan Atomic Energy Agency (JAEA) ausgerichtet. Die Integration Group for the Safety Case (IGSC), die ein technisches Beratungsgremium des OECD NEA Radioactive Waste Management Committees darstellt, implementierte 2016 den CRC. Viele Länder entwickeln oder planen geologische Endlager für radioaktive Abfälle in kristallinem Gestein. Obwohl durch die engagierte Forschung dieser Länder ein fortgeschrittenes, wissenschaftliches und geotechnisches Verständnis des kristallinen Gesteins gewonnen wurde, gibt es Forschungsgebiete, in denen die Mitgliedsländer von gemeinsamen FuE-Bemühungen profitieren können. Die ersten Arbeitstätigkeiten des CRC bestehen aus zwei Schritten: Das CRC wird in einem ersten Schritt einen State-of-the-Art-Bericht über die Charakterisierung von kristallinen Gesteinen im Hinblick auf endlagerrelevante Fragestellungen entwickeln. Im Anschluss an diesen Bericht wird der CRC den Bedarf an weiterer Forschung auf Basis gemeinsamer Interessen ermitteln.

Das zweite Treffen wurde durch eine Diskussionsrunde über die Rolle von URLs bei der Entwicklung eines Sicherheitsnachweises für ein geologisches Tiefenlager ergänzt. Besonderes Augenmerk lag auf der Bestimmung und Handhabung von Diskontinuitäten im kristallinen Gestein im Rahmen sicherheitsanalytischer Untersuchungen. Insbesondere im Hinblick auf die laufenden und zukünftigen FuE-Arbeiten zur Entsorgung radioaktiver Abfälle in kristallinem Gestein in Deutschland, kann das Treffen als eine gelungene und informative Veranstaltung angesehen werden. Als Höhepunkt des Treffens besuchten die Teilnehmer die Tagesanlagen des Mizunami URLs im Tono-Gebiet im Zentrum Japans. Das URL besteht aus zwei 1000 m tiefen Schächten und mehreren Strecken und dient der geowissenschaftlichen Forschung im kristallinen Gestein.