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Weiterentwicklung des Abfallklassifizierungssystems in der Ukraine

Ergebnisbericht zur Weiterentwicklung des Abfallklassifizierungssystems in der Ukraine.

Die in der Ukraine bisher angewandten Abfallklassen für radioaktive Abfallstoffe sind vorrangig auf die sichere und wirtschaftliche Zwischenlagerung ausgerichtet, berücksichtigen jedoch nicht die spätere Endlagerung der Abfälle. Die EU-Kommission fördert die Entwicklung von Abfallmanagementsystemen in Osteuropa im Rahmen ihres Unterstützungsprogramms zur nuklearen Sicherheit. Ein von der DBE TECHNOLOGY GmbH geführtes Konsortium mit vier weiteren europäischen Endlagerorganisationen (ANDRA/Frankreich, COVRA/Niederlande, ENRE-SA/Spanien, SKB International AB/Schweden) erhielt 2011 den Zuschlag eines EU-Auftrages zur Weiterentwicklung des Abfallklassifizierungssystems in der Ukraine.

Die Entwicklung des Abfallklassifizierungssystems wurde in Abstimmung mit den drei ukrainischen Endnutzern, d. h. der Staatlichen Agentur zur Verwaltung der Sperrzone um Tschernobyl, dem Ministerium für Brennstoffe, Kohle und Energie sowie dem Ge-sundheitsministerium, durchgeführt und folgt den jüngsten Empfehlungen der IAEA. Die Ergebnisse des Projektes wurden im Dezember 2012 auf einem öffentlichen Workshop in Kiew vorgestellt. Die Anwendung des neuen Abfallklassifizierungssys-tems gestattet nicht nur die sichere Endlagerung aller in der Ukraine bereits ange-fallenen und zukünftig noch anfallenden radioaktiven Abfälle, sondern auch ihre mög-lichst wirtschaftliche Entsorgung. So können - bei verbesserter radiologischer Sicher-heit - ca. 50 % der vorher abgeschätzten Entsorgungskosten eingespart werden. Außerdem wurden Vorschläge zur erforderlichen Anpassung des gesetzlichen Regel-werkes und zur schrittweisen Umsetzung in die Entsorgungspraxis vorgelegt.