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Trainingskurs der IAEA zur Standortsuche für HLW Endlager in Sedimentgesteinen in China

China hat die IAEA um Beratung bei der Initiierung und Durchführung eines Standortsuchverfahrens zur Identifizierung von Tongesteinen, die möglicherweise als Wirtsgesteine für die HAW-Endlagerung geeignet sind, gebeten. Daher hat die IAEA einen entsprechenden nationalen Trainingskurs vom 27.- 30. November 2017 in Nanchang (China) durchgeführt. Mit Durchführung des Kurses hat die IAEA Fachleute von ANDRA (Frankreich), GRS gGmbH (Deutschland) und die DBE TECHNOLOGY GmbH beauftragt.

In 2006 hat die zuständige Chinesische Atomenergie Behörde (CAEA) entschieden, dass Kristallingesteine und Tone als potenzielle Wirtsgesteine für HAW-Endlager zu betrachten sind. In 2015 genehmigte die CAEA eine vorläufige Bewertung der Eignung Chinesischer Tonformationen. Bei der anschließenden geologischen Untersuchung hat die East China University of Technology (ECUT) Zeolith-reiche Gesteine mit geringen Tonanteilen in der Tamusu Provinz (Innere Mongolei) für weitere Untersuchungen ausgewählt.

Die französischen und deutschen Experten stellten ihre nationalen Standortsuchprogramme und die Erfahrungen bei deren Anwendung vor. Gemeinsame und abweichende Kriterien in den europäischen und chinesischen Programmen wurden diskutiert. As nächster Schritt wurden die Programme zur über- und untertägigen Standortcharakterisierung sowie die Sicherheits- und Sicherheitsnachweisstrategien vorgestellt und diskutiert.

Die IAEA-Experten unterstrichen die Notwendigkeit einer umfassenden Strategie für die Standortsuche und -charakterisierung basierend auf der Identifizierung der Ziele und der Sicherheitsstrategie, Kriterien für die Gesteinsbewertung und entsprechenden Maßnahmen für den Sicherheitsnachweis. Wesentliche Schritte für die Standortcharakterisierung umfassen die Klärung lokaler Randbedingungen, eine Analyse der geologischen Entwicklung als Grundlage für die Prognose der zukünftigen Entwicklung und eine umfassende Analyse der Geosphäre (vom großen zum kleinen Maßstab). ECUT wird die Empfehlungen der IAEA-Gruppe bei der Planung des zukünftigen Standortsuchverfahrens berücksichtigen.