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Start des EU-Projektes zur Entwicklung von Endlagerkonzepten für radioaktive Abfälle in der Ukraine

Teilnehmer des Kick-Off Meetings in Kiew

In der Ukraine sollen im Rahmen eines EU-finanzierten Projektes Konzepte für die anforderungsgerechte Endlagerung radioaktiver Abfälle entwickelt werden. Dabei werden alle Arten radioaktiver Abfälle betrachtet, die aktuell und künftig anfallen. Die Ausschreibung wurde Ende letzten Jahres von einem Konsortium bestehend aus ANDRA (Frankreich), COVRA (Niederlande), DBE TECHNOLOGY GmbH (Deutschland, Projektleitung), ENRESA (Spanien) und SKB International (Schweden) sowie lokalen ukrainischen Experten gewonnen. Das Kick-Off Meeting fand am 20. Dezember 2012 im Haus der Wissenschaft in Kiew statt.
Das Projekt ist in mehrere Teilaufgaben untergliedert. Zunächst sollen die relevanten radioaktiven Abfälle und Abfallströme identifiziert und charakterisiert werden. Daraus werden die Anforderungen an künftige Endlager in der Ukraine abgeleitet. In einem iterativen Prozess werden dann auf Basis internationaler Erfahrungen und Erkenntnisse Konzepte für die Endlager sowie für die entsprechenden Behälter entwickelt und Sicherheitsanalysen durchgeführt. Schließlich werden generelle Annahmebedingungen für radioaktive Abfälle formuliert und das Programm zur Umsetzung der Konzepte entwickelt.
Die betrachteten Abfälle umfassen alle Arten leicht-, mittel- und hochradioaktiver Abfälle aus dem Betrieb der Kernkraftwerke sowie aus Forschung und Medizin. Auch die besondere Situation der Abfälle aus der Exklusionszone um Tschernobyl wird in Betracht gezogen. Grundsätzlich gibt es keine Vorfestlegung auf Standorte und Typen der Endlager.
Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und ist Bestandteil des Unterstützungs­programms der Europäischen Union zur kerntechnischen Sicherheit.

Presseinformation-DAEF-2013.pdf