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Sicherheitsbewertung für Entsorgungsanlagen für radioaktive Abfälle in Georgien

Das Scenarium der Normalentwicklung, das für die Sicherheitsbewertung von Saakadze (Georgien) analysiert wurde.

Im Zusammenhang mit dem EU Programm "Instrument of Nuclear Cooperation" wurde im Bereich der Entsorgung radioaktiver Abfallstoffe ein Projekt für das Endlager Saakadze und das zentrale Zwischenlager (Centralised Storage Facility, CSF) in Georgien durchgeführt. Ein Konsortium aus dem TÜV NORD EnSys Hannover GmbH & Co. KG und der DBE TECHNOLOGY GmbH wurde mit der Durchführung des Projektes beauftragt, das mit der Übermittlung des Abschlussberichtes an die EU Kommission erfolgreich abgeschlossen wurde.

Im Rahmen des Projektes hat die DBE TECHNOLOGY GmbH eine Sicherheitsbewertung des Endlagers Saakadze nahe Tbilisi durchgeführt. Es handelt sich um eine oberflächennahe Anlage vom Radon-type, die für die Aufnahme von 600 m3 schwach und mittelradioaktiver Abfälle ausgelegt wurde. Bei der Durchführung der Sicherheitsbewertung wurden die Empfehlungen und Richtlinien der IAEA berücksichtigt. Da für eine Anzahl wichtiger Parameter für die Modellrechnungen nur unzureichende Daten vorlagen, wurden konservative Werte und Modellannahmen ausgewählt und Sensitivitätsanalysen durchgeführt.

Im Wesentlichen haben die Sicherheitsbewertungen gezeigt, dass der Saakadze Standort sehr günstige Umweltbedingungen für ein oberflächennahes Endlager für radioactive Abfälle bietet. Die Ergebnisse des Szenarios der Normalentwicklung sowie einiger Alternativszenarien haben nur begrenzte Strahlenexpositionen ergeben, die deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen. Im Unterschied dazu haben abgeschätzte Dosisraten für Szenarien durch menschliches Eindringen zumindest teilweise Werte ergeben, die deutlich über dem Grenzwert von 1 mSv/a liegen. Diese hohen Strahlenexpositionen ergeben sich aus der Tatsache, dass die Betonwannen mit den Abfällen z.T. nicht verfüllt und nicht wirkungsvoll zur Oberfläche hin abgedichtet sind. Daher hat das Konsortium eine entsprechende Verfüllung der Hohlräume in den Einlagerungswannen und eine wirkungsvolle Oberflächenabdichtung empfohlen. Bei Durchführungen dieser Maßnahmen und in Verbindung mit einer effektiven, institutionellen, 300-jährigen Überwachung sollte es möglich sein, die Endlagerkapazität am Standort durch eine zusätzliche Anlage zu erweitern, um die Quellen und radioaktiven Abfälle aufnehmen, die z.Z. im Zwischenlager CSF lagern.