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Deutsch-Russische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Endlagerung in kristallinen Gesteinen

Mikroskopaufnahme eines Kristallingesteins (Yeniseysky, Russische Föderation).

Im Jahre 2001 wurde die Endlagerung radioaktiver Abfälle in die Wissenschaftliche Zusammenarbeit des früheren russischen Ministeriums für Atomenergie (Minatom, jetzt Rosatom) und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (jetzt Bundesministerium für Wirtschaft und Energie BMWI) aufgenommen. Sie beruht auf einem bilateralen Abkommen über "Wissenschaftlich-Technische Zusammenarbeit zur friedlichen Nutzung von Atomenergie". Ziel war es, eine neue und interessante Gelegenheit zur internationalen Forschungs- und Entwicklungsarbeit hinsichtlich der Endlagerung hochradioaktiver Abfälle in Kristallingestein zu erschließen und die einzigartige Möglichkeit zu haben, standortspezifische Arbeiten auszuführen, die verfügbaren Werkzeuge zum Sicherheitsnachweis zu testen und das Wissen hinsichtlich aller für dieses Wirtsgestein spezifischen Aspekte auszubauen. Ein weiterer Grund, dieser Kooperation beizutreten war die Absicht, russische Ingenieure und Wissenschaftler bei der Integration in die internationale wissenschaftliche Gemeinschaft auf dem Gebiet der Entsorgung radioaktiver Abfälle zu unterstützen und fortgeschrittene Sicherheitsansätze zu teilen.

 Auf der Grundlage der 2001 getroffenen Vereinbarung wurden in den vergangenen 15 Jahren umfangreiche und vielseitige Kooperationen durchgeführt. Gemeinsame FuE-Arbeiten und Projekte hinsichtlich der HAW-Endlagerung in kristallinen (magmatischen) Wirtsgesteinen basierend auf Standorterkundungsarbeiten in der Region Krasnoyarsk waren dabei ein permanenter Bestandteil dieser Kooperation. Auf russischer Seite hatte und hat die Leitung VNIPI Promtekhnologii (VNIPI PT, Moskau) während auf deutscher Seite drei wesentliche Forschungsorganisationen (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Hannover, Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH, Braunschweig, und DBE TECHNOLOGY GmbH, Peine) ständige Kooperationoartner waren.

 Die aktuellen Ergebnisse der Deutsch-Russischen Zusammenarbeit wurden kürzlich in einem Bericht dokumentiert, der einen zusammenfassenden Überblick über die entsprechenden vielseitigen standortspezifischen Sicherheitsuntersuchungen zur Endlagerung hochradioaktiver Abfälle in Kristallingestein bietet. Die Untersuchungen wurden in den letzten Jahren von BGR, GRS und DBE TECHNOLOGY GmbH durchgeführt in Zusammenarbeit mit VNIPI PT und anderen russischen Organisationen, die an der Erkundung des Standortes Yeniseysky bei Zheleznogorsk in der Region Krasnoyarsk beteiligt waren.

Der Titel des Berichtes ist: Site-specific evaluation of safety issues for high-level waste disposal in crystalline rocks.