Ausbausysteme für ein geologisches Endlager in Tongestein
Im Rahmen des F&E-Projekts AGEnT (das deutsche Akronym für Ausbau von Grubenbaue für ein HAW-Endlager in Tongestein) hat die BGE TECHNOLOGY GmbH zusammen mit der DMT GmbH & Co. KG bereits mit der Entwicklung solcher Strukturen begonnen. Seit diesem Sommer wird diese erfolgreiche Zusammenarbeit in einem Folgeprojekt fortgesetzt. Der Titel und das allgemeine Thema haben sich leicht geändert. Im neuen Projekt AGEnT002 stehen langlebige Strecken und deren Streckenkreuze im Fokus. Geplant ist, das Konzept der Ausbausysteme von AGENT für langlebige Strecken weiterzuentwickeln, wobei eine detaillierte Planung der vorgeschlagenen Tübbingschalen und ihrer Einzelelemente eingesetzt wird. Dies umfasst auch eine nachgiebige Hinterfüllung der Tübbingschale. Ferner werden die Streckenkreuze zwischen langlebigen Strecken entwickelt und dimensioniert. Im Kontext eines deutschen Endlagers für hochradioaktive Abfälle ist dies das erste Mal, dass eine solche detaillierte Untersuchung der Streckenkreuze durchgeführt wird. Die Streckenkreuze sind komplexen Spannungsbedingungen ausgesetzt, die besondere Anforderungen an ihre Auslegung und die einzelnen Bau(-zwischen)zustände während der Errichtung stellen. Die entwickelten Stützstrukturen werden schließlich in einem Gesamtmodell eines vollständigen Einlagerungsfeldes analysiert. Mit Hilfe von hydromechanisch gekoppelten Modellen werden Korrosions- und Schädigungsprozesse im nahen Konturbereich analysiert. Die Modelle ermöglichen so ein besseres Prozessverständnis der Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Ausbausystemen und den Grubenöffnungen sowie des Einflusses der verschiedenen Gesteinseigenschaften.