// Langzeit-Sicherheitsuntersuchungen
P&T
Auswirkungen von Partitionierung und Transmutation auf Endlagerkonzepte und Langzeitsicherheit von Endlagern für wärmeentwickelnde radioaktive Abfälle
In diesem Projekt wurde untersucht, ob und in welchem Ausmaß durch die Abtrennung langlebiger Radionuklide (vor allem der Aktiniden) aus den abgebrannten Brennelementen deutscher Leichtwasserreaktoren und deren anschließende Transmutation in kurzlebigere Radionuklide die langzeitig von einem Endlager ausgehenden Auswirkungen reduziert werden können. Dabei wurde von dem Beschluss der Bundesregierung ausgegangen, aus der Nutzung der Kernenergie auszusteigen, wodurch die Inventare die endzulagernden radioaktiven Abfälle begrenzt werden. Außerdem wurde davon ausgegangen, dass die bereits vorhandenen hochaktiven Abfälle aus der Wiederaufarbeitung nicht von P&T betroffen sind. Unter Verwendung von Ergebnissen aus der kürzlich abgeschlossenen Vorläufigen Sicherheitsanalyse Gorleben (VSG) wurden Inventardaten und Endlagerkonzepte für den Fall ohne P&T für Endlager im Salinar zusammengestellt. Aus diesen Unterlagen wurden die zu erwartenden Änderungen bezüglich der Inventare und Endlagerkonzepte unter Annahme von P&T abgeleitet. Für Endlagersysteme im Tongestein wurden analoge Überlegungen angestellt. Für ein Endlager mit wärmeentwickelnden Abfällen in Deutschland sind die Auswirkungen durch P&T nicht gravierend. Die benötigte Endlagerfläche zum Beispiel wird bestenfalls halbiert. Dies liegt im Wesentlichen an den bereits vorhandenen hochaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung. Außerdem wird durch den Abbau der bei P&T benötigten Anlagen und durch die Produktionsabfälle zusätzlicher vernachlässigbar wärmeentwickelnder Abfall erzeugt, der in einem zusätzlichen Endlager gelagert werden muss. Da auch die für die Langzeitsicherheit relevanten Spaltprodukte (z. B. Iod) von P&T nicht beeinflusst werden, kommen die Autoren zu dem Schluss, dass P&T für die Langzeitsicherheit von Endlagern – bezogen auf die in Deutschland zu entsorgenden radioaktiven Abfälle – wenig relevant ist. Der alleinige Vergleich der Radiotoxizität der radioaktiven Abfälle in Deutschland (ohne und mit P&T) ist für die Beurteilung der Langzeitsicherheit nicht ausreichend.
Kontakt
Forschung und Entwicklung
info@bge-technology.de
Kurzinfos
Laufzeit: 2012 - 2013
Auftraggeber:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) vertreten durch das Karlsruher Institut für Technologie, beauftragter Projektträger Karlsruhe PTKA
Förderkennzeichen:
02E11162