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// Endlagerplanung

ERATO

Referenzkonzept für ein Endlager für radioaktive Abfälle in Tongestein

Ziel des F&E-Vorhabens ERATO war es, Grundlagen für ein HAW-Endlager im Tonstein in Deutschland zu erarbeiten und ein Referenzendlagerkonzept zu planen. Art und Menge der wärmeentwickelnde hoch radioaktiven Abfälle und ausgedienten Brennelemente wurden aus dem F&E-Vorhaben ISIBEL übernommen. Als mögliche Standortregion für das generische Endlager wurde eine Unterkreidetonformation im niedersächsischen Becken gewählt, die die Errichtung des HAW-Endlagers in einer vergleichsweise geringen Teufe von etwa 350 m ermöglicht; wodurch sich Vorteile ergeben im Hinblick auf das Abteufen der Schächte und geringere Anforderungen an den notwendigen Ausbau der Grubenbaue. Im Gegensatz zur Einlagerung in einer Salzformation ist vorgesehen, die Endlagerbehälter mit einer Barriere aus Bentonitformteilen zu ummanteln, um mögliche Lösungszutritt zu den Behältern zu verzögern und umgekehrt einen Rückhalteeffekt für in Lösung gegangene Radionuklide zu gewährleisten. Zur Verbesserung der Wärmeableitung ins Gebirge wird bei den Endlagerbehältern für ausgediente Brennelemente zusätzlich eine Wärme-verteilende Sandschicht (heat spreader) zwischen Behälter und Ummantelung vorgesehen. Das der Planung zugrunde gelegten Konzept der Bohrlochlagerung wurde anhand von Untersuchungen und Bewertungen verschiedener Einlagerungsvarianten und eines Vergleichs von Vorzugsvarianten ermittelt. Das konzipierte HAW-Endlager ist in zwei Flügel unterteilt; einen für ausgediente Brennelemente und einen für die WA-Abfälle. Im zentralen Mittelfeld befinden sich neben den beiden Schächten die erforderlichen Grubennebenräume. Der Gesamtflächenbedarf des Endlagers beträgt ca. 6,5 km². Eine grobe Zeit- und Kostenabschätzung wurde ebenfalls durchgeführt.

Kontakt

Forschung und Entwicklung
info@bge-technology.de


Kurzinfos

Laufzeit: 2006 - 2008

Auftraggeber:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) vertreten durch das Karlsruher Institut für Technologie, beauftragter Projektträger Karlsruhe PTKA

Förderkennzeichen:
02E10286