// Langzeit-Sicherheitsuntersuchungen
CHRISTA
Machbarkeitsuntersuchung zur Entwicklung einer Sicherheits- und Nachweismethodik für ein Endlager für Wärme entwickelnde Abfälle in einer Kristallingesteinsformation in Deutschland
Im Projekt CHRISTA wurde untersucht, ob sich das in den aktuellen Sicherheitsanforderungen geforderte Konzept der Endlagerung in einer tiefen geologischen Formation mit hohem Einschlussvermögen, das auf Salz- und Tonformationen abgestellt ist, auch auf Kristallingestein übertragen lässt. Darüber hinaus wurde untersucht, in wie weit sich das in Schweden und Finnland bereits für konkrete Standorte bis zur Genehmigungsreife entwickelte Konzept zur Endlagerung in skandinavischen Kristallingesteinen auf die deutschen Verhältnisse übertragen werden kann. Es wird als KBS-3-Konzept bezeichnet und beruht vorrangig auf der Einschlusswirksamkeit von Behältern mit einem Kupfermantel. Als Ergebnis kann festgehalten werden, dass, möchte man Kristallingesteine als Option bei der Auswahl eines Endlagerstandortes berücksichtigen und gleichzeitig an den Grundzügen des den deutschen Sicherheitsanforderungen zugrunde gelegten ewG-Konzepts festhalten, ergeben sich zwei eignungshöffige Optionen: Man findet eine durch Schichten mit hohem Einschlussvermögen überdeckte Kristallinformation (Typ „überlagernder ewG“) oder man findet innerhalb einer Kristallinformation mehrere kleinere Bereiche mit einem hohen Einschlussvermögen (Typ „multipler ewG“). Die in den Sicherheitsanforderungen genannten Integritätskriterien lassen sich prinzipiell auch für die beiden genannten ewG-Typen anwenden. Für eine Bewertung, welche der prinzipiell möglichen Optionen in Deutschland in Frage kommen, fehlen z.T. die dafür notwendigen Informationen zu den geologischen Verhältnissen. Im Vorhaben CHRISTA wurden daher vorhandene Erkundungsdaten und einsetzbare Erkundungsmethoden zusammengestellt. Bezüglich der Übertragbarkeit des schwedisch/finnischen KBS-3-Konzeptes wurde festgestellt, dass eine direkte Übertragung auf deutsche Verhältnisse ohne weitere Anpassungen nicht möglich ist.
Kontakt
Forschung und Entwicklung
info@bge-technology.de
Kurzinfos
Laufzeit: 2015 - 2016
Auftraggeber:
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) vertreten durch das Karlsruher Institut für Technologie, beauftragter Projektträger Karlsruhe PTKA
Förderkennzeichen:
02E11375A
Partner:
Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit gGmbH (GRS), Deutschland
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Deutschland