
ASteRix
Auswirkungen der Sicherheitsanforderung Rückholbarkeit auf existierende Einlagerungskonzepte und Anforderungen an neue Konzepte
In dem Projekt ASteRix wurde untersucht, welche Auswirkungen die „Sicherheitsanforderungen an die Endlagerung wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle“ vom September 2010 auf Endlagerkonzepte haben. Zunächst wurde in einer rechtlichen Bewertung festgestellt, dass durch den bindenden Charakter dieser Sicherheitsanforderungen für den Antragsteller (derzeit BfS) diese auch eine Genehmigungsvoraussetzung darstellen, weil sie als eine Art konkretisierende Verwaltungsvorschrift detailliertere Anforderungen zur Erteilung einer Planfeststellung gemäß AtG darstellen. Für die drei in Deutschland in Betracht kommenden Wirtsgesteine – Salzgestein, Tongestein und Kristallingestein - wurden Anforderungen zur Gewährleistung der Rückholbarkeit hergeleitet. Wirtsgesteinsspezifische Anforderungen ergeben sich besonders für die bergbaulichen Maßnahmen zur Durchführung der Rückholung. Anhand einer Überprüfung bekannter Endlagerkonzepte hinsichtlich Rückholung wurde grundsätzlich festgestellt, dass das Einlagerungskonzept der Streckenlagerung in Salz ohne wesentliche Veränderungen beibehalten werden kann (Ansatz: Reminingkonzept). Eine ähnliche Einschätzung wurde auch für das Konzept der Einlagerung von Transport- und Lagerbehältern (TLB) abgeleitet. Bei der Bohrlochlagerung kann eine Rückholbarkeit durch eine Reihe von technischen Anpassungen im Einlagerungskonzept (Verrohrung, angepasste Kokille) erreicht werden. Für ein Endlager im Tongestein ist ein Ausbau der Grubenräume zur Gewährleistung einer Rückholbarkeit unvermeidlich. Wechselwirkungen zwischen Ausbau und Wiederaufwältigung der Strecken sind noch näher zu untersuchen. Eine Rückholung aus einem Endlager im Granitgestein ist aufgrund der günstigen gebirgsmechanischen Eigenschaften grundsätzlich möglich.
Kontakt
Forschung und Entwicklung
info@bge-technology.de
Kurzinfos
Laufzeit: 2012 - 2013
Auftraggeber:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) vertreten durch das Karlsruher Institut für Technologie, beauftragter Projektträger Karlsruhe PTKA
Förderkennzeichen:
02E11112